Die Juleica-Ausbildung in Niedersachsen wieder in Bewegung bringen - das war das Ziel des Juleica-Fachtags, der gemeinsam von der Sportjugend Niedersachsen und dem Landesjugendring Niedersachen angeboten wurde. Über 100 Menschen fanden sich in digitalen Räumen zusammen, um nach einem extrem schwierigen Jahr neuen Schub in die Ausbildung zu bringen.
Zum Auftakt der Veranstaltung stellte Felicitas Richter, Referentin des Sinus-Instituts, zentrale Inhalte der aktuellen Sinus-Studie, einer qualitativ-empirische Untersuchung der Lebenswelten und Soziokulturen von Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren in Deutschland, vor und diskutierte die Ergebnisse mit den Teilnehmenden. Für viele junge Menschen hat gerade die Pandemie noch einmal verdeutlicht, wie wenig sie an politischen Entscheidungen beteiligt werden. Dies zeigt sich in den unterschiedlichsten Lebensbereichen, ob in der Schule, in der Freizeit oder im Alltag. „An bei diesem Thema kann die Juleica Ausbildung ansetzen. Jungen engagierten Menschen können hier Wege der Mitbestimmung aufgezeigt werden und sie können gemeinsam Ideen entwickeln, wie sie Entscheidungen im eigenen Verband partizipativer fällen“, so Claudia Stelzmann, Vorstandssprecherin des Landesjugendring Niedersachen.
Ebenfalls wird in der Studie deutlich, wie sehr sich junge Menschen nach Gemeinschaft, Orientierung und Halt sehnen. „Das ist eine große Chance für den Sport und die Jugendarbeit. Hier erleben junge Menschen eine Form der Gemeinschaft mit anderen, die häufig für das ganze Leben prägt. Daher ist es wichtig, zeitnah wieder regulär Angebote der Juleica-Ausbildung durchzuführen, um auch in Zukunft jungen Menschen Bewegung, Gemeinschaft und Orientierung bieten zu können“, sagt Reiner Sonntag, Vorsitzender der Sportjugend Niedersachsen.
In zehn Workshops diskutierten die Teilnehmenden anschließend u.a. über Fragen der Integration und Inklusion, der Prävention vor sexualisierter Gewalt oder der Beteiligung junger Menschen. Auch die Frage der Digitalisierung der Juleica-Ausbildung wurde vielschichtig beleuchtet.
Die Juleica-Ausbildung ist die zentrale Qualifikation für ehrenamtlich Engagierte in der Kinder- und Jugendarbeit. Sie wird von Jugendverbänden, den öffentlichen Trägern und weiteren Trägern der Jugendarbeit angeboten. Diese Vielfalt kam auch beim Juleica-Fachtag zum Tragen: voneinander lernen, den Austausch suchen und die Juleica Ausbildung in Niedersachen in Bewegung halten.
Mehr Informationen zur Juleica