Nach wie vor ist der Sport bei Kinder und Jugendlichen die beliebteste Freizeitaktivität: Im Durchschnitt seien 80 bis 90 % der Kinder in Deutschland 8 Jahre lang in einem Sportverein aktiv und für rund 90 Prozent der Heranwachsenden ist Sport das Lieblingsfach in der Schule, erklärte der Direktor des Instituts für Sport- und Bewegungswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen.
Negativ seien jedoch die Entwicklung beim Medienkonsum, der z. B. bei 16-Jährigen auf bis zu 51 Stunden pro Woche angestiegen ist, sowie unterrepräsentierte Bewegungsangebote in institutionellen Betreuungseinrichtungen wie Kindertagesstätten und Ganztagsschulen. Der Sport müsse politischer werden, um seiner Bedeutung Nachdruck zu verleihen, betonte Schmidt. Explizit forderte er eine frühe Bewegungsförderung für alle Kinder als Primärprävention, Gesundheitsförderung und Stärkung der Selbstwirksamkeit.
Die sj-Arbeitstagung wird am Samstag fortgesetzt. Dann wird über die zukünftige Altersgruppenzuordnung der Sportjugend diskutiert – bisher vertritt die sj Nds. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre, zukünftig könnte die Ausrichtung auf junge Menschen bis einschließlich 26 Jahre ausgeweitet werden. An der Arbeitstagung nehmen rund 50 Vertreterinnen und Vertreter der Sportjugenden der Sportbünde und der Jugendorganisationen der Landesfachverbände teil.