Um die Sportjugend des Kreissportbund Schaumburg (KSB) ist es in den vergangenen Jahren sehr ruhig geworden. Der KSB hat mit den gleichen Problemen zu kämpfen, wie es auch die vielen Vereine haben. Woher junge Leute nehmen und sie für ein Ehrenamt begeistern? Fast ein Jahr lang hat Geschäftsführer Hagen Rank nach Nachwuchs gesucht, denn im April 2021 steht schon die Vollversammlung an und bis dahin soll ein neuer Vorstand stehen. Nun hat sich dieser Kreis das erste Mal getroffen - während der Pandemie natürlich online in einem Zoom-Meeting, um sich das erste Mal auszutauschen.
KSB-Sportreferentin Anne Lenz führte als Moderatorin durch den Abend, mit ihr hatten 15 Personen den Weg vor den Bildschirm gefunden. „Wir wollen heute gemeinsam in die Zukunft schauen“, erklärte Lenz. „Das ist ein wichtiges Thema für die nächsten Jahre“, stellte auch Rank die Wichtigkeit der Schaumburger Sportjugend heraus. Mit dabei war auch der aktuelle Vorsitzende Jörg Eberding, der jedoch im Frühjahr nicht mehr für den Posten kandidieren möchte. „Es braucht eine Veränderung“, begründete er den Schritt. Wer Eberding-Erbe werden könnte, steht allerdings noch nicht fest.
Die Vorarbeit zur Sitzung startete bereits im August 2019, als sich der KSB in Mardorf zu einer mehrtägigen Tagung traf, um zu schauen, wie die zukünftige Sportjugend aussehen könnte. Wie bekomme ich Jugendliche in die Verantwortung? Die große Frage, mit der sich die Teilnehmer schon im vergangenen Jahr beschäftigten. „Ich bin der Meinung, dass wir das durch Bildung schaffen, durch Erlebnisse schaffen und dadurch, dass sie sich bei uns verwirklichen können“, so Rank. „Wir brauchen einen guten Mix aus jungen Leuten und der Lebenserfahrung der älteren Leute.“ Eine weitere Frage war, ob die klassischen Ämterbezeichnungen überhaupt noch zeitgemäß wären. „Wir sind offen für Vorschläge. Hier ist nichts in Stein gemeißelt“, so Rank.
Das erste Abtasten und Ideen-Austauschen dauerte knapp zwei Stunden. Viel wurde diskutiert, die Praxis wird jedoch entscheidend sein. Nun möchte sich der KSB bei den Teilnehmern Feedback einholen, um dann noch vor Weihnachten ein zweites Zoom-Meeting abhalten zu können. „Ich bin der Meinung, dass es ein sehr guter erster Austausch war. Nun gilt es die Theorie in den nächsten Monaten in die Praxis umzusetzen“, so Rank, der weiterhin auf Unterstützung hofft. „Wenn jemand zu uns kommt und anpacken will, werde ich niemanden wegschicken".
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Foto: Sportjugend Schaumburg / Text: Schaumburger Nachrichten