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Der Sportjugend Niedersachsen

- Wie ein Besuch bei der zweiten Familie: 19. Sommercamp des Tischtennis-Verbands Niedersachsen

Einmal im Jahr gibt es das große Wiedersehen. „Das ist hier wie meine zweite Familie“, sagt Charlot Rykarski. Die 23-Jährige gehörte zum Team von 20 Trainer*innen, die das Sommercamp des Tischtennis-Verbands Niedersachsen (TTVN) gestalteten. Viele von ihnen sehen sich nur dort.
Und zuletzt war wieder Sommercamp-Zeit. Eine Woche lang haben 60 Kinder im Alter von acht bis 15 Jahren an dem breitensportlich angelegten Trainingslager teilgenommen. Für sie haben die sogenannten „Rothemden“ wie Charlot ein buntes Programm vorbereitet.

In der Akademie des Sports am Standort Hannover standen dabei viel Tischtennis sowie auch konditionelle Einheiten und freizeitliche Aktivitäten an. Zum Sommercamp gehörten zahlreiche Aus- und Fortbildungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen, beispielsweise für die Anwärter*innen der Jugendleiter-Card (Juleica). Im Einsatz war auch das fünfköpfige Juniorteam des TTVN. Außerdem nutzten 22 Trainer*innen aus den unterschiedlichsten niedersächsischen Vereinen das Camp für eine Verlängerung ihrer C-Lizenz.
Bei den Übungen zur Kräftigung und Athletik ist sich Charlot, die im Camp alle nur „Lotti“ nennen, auch nicht zu schade, die Vorturnerin zu machen und sich für die Kinder zu verausgaben. Denn auch die, einige haben schon in den Vorjahren am Camp teilgenommen, gehören für sie irgendwie zur erweiterten Zweifamilie. „Eigentlich bin ich ein ruhiger Mensch. Aber hier fühle ich mich wohl. Sobald ich in Hannover die Akademie betrete, lasse ich alles fallen“, sagt Lotti, die früher selbst als Teilnehmerin dabei war und seit 2016 Camptrainerin ist.
Wie wohl sie sich fühlt, sieht man schon daran, dass die Oberliga-Spielerin des SV Turbo 90 Dessau mittlerweile in Leipzig studiert und den Weg gern auf sich nimmt. Sie wird 2022 ihr zehntes Camp absolvieren – passend zur dann 20. Auflage der Veranstaltung. „Um den Termin herum, der dick im Kalender steht, wird alles geplant“, sagt Lotti und lacht. Die Sehnsucht nach der Zweitfamilie ist einfach zu groß. „Einmal Sommercamp, immer Sommercamp! Ich freue mich immer, wenn ich im November die Nachricht erhalte, dass ich wieder auf der Liste stehe.“

In den vergangenen Jahren waren sogar 100 Kinder und Jugendliche beim Camp dabei – eine volle Auslastung war wegen der Pandemie noch nicht möglich. Dafür aber, im Vergleich zum Vorjahr, wieder die Übernachtung – was Teil des positiven Fazits von Markus Söhngen, TTVN-Referent Lehrarbeit und Chef des Sommercamps, war: „Toll, dass das Sommercamp stattfinden konnte – und zwar im alten Format. Denn es ist für familiäre Atmosphäre wichtig, dass es mit Übernachtungen erfolgt“.

Vielleicht ist 2022 Corona auch kein Thema mehr. Beim aktuellen Camp standen natürlich auch Covid-Schnelltests auf dem Programm. Bei den Erwachsenen gab es Tests jeweils zur Anreise, die Kinder und Jugendlichen wurden zur Halbzeit am Mittwoch überprüft – sowie zusätzlich gewissenhaft auch zur Players Party, bei der sich vier Gruppen á 15 Personen mischten.

Text: TTVN / Foto: Marc Buddensieg