2010 Die Verabschiedung einer Verhaltensrichtlinie zur Prävention sexualisierter Gewalt in der Kinder- und Jugendarbeit des Sports (am Landessporttag 2010). (Die Verhaltensrichtlinie ist unter Materialien zu finden)
2010 Die Berufung eines Beirats, um eine gute umfassende Beratung der Projektmitarbeitenden mit Expertise und Außensicht zu gewährleisten. Im Beirat waren bis zum Jahr 2020 unterschiedlichste Institutionen vertreten, beispielsweise die Niedersächsische Landesstelle Jugendschutz, der Betroffenenrat des UBSKM, die Universität Hildesheim, der Landespräventionsrat Niedersachsen (LPR), der Landesverband Niedersachsen e.V. des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) sowie der Verbund der niedersächsischen Frauen- und Mädchenberatungsstellen gegen Gewalt.
2011: Offizieller Beginn des Projekts „Schutz vor sexualisierter Gewalt von Kindern und Jugendlichen im Sport: Prävention, Intervention, Handlungskompetenz“.
2012: Die Verabschiedung von Richtlinien im Zusammenhang der Aus- und Fortbildung durch den LSB und die Sportbünde: Im Jahr 2012 folgte die Ergänzung darin, dass für den Lizenzerwerb oder eine Lizenzverlängerung eine unterschriebene Verhaltensrichtlinie Bedingung wurde. Außerdem wurde eine Regelung geschaffen, um in bestimmten Fällen einen Lizenzentzug möglich zu machen.
2012: Die Einrichtung der Clearingstelle, um Betroffenen eine Anlaufstelle zu bieten. Die Clearingstelle bietet anonyme Beratung in sämtlichen Situationen: für Menschen, die in ihrem Verein oder einem anderen Sportkontext von sexualisierter Gewalt betroffen sind oder waren, wenn sexuelle Übergriffe vermutet werden oder beobachtet wurden als auch für den Fall, dass sich ein*e Betroffene*r nach einem Übergriff anvertraut hat. (Verlinkung Infos Clearingstelle)
Seit 2012: Nach Erprobungen in Juleica- und weiteren Lizenzaus- und Fortbildungen, wurden Materialien für die Schulungen für (angehende) Übungsleitende und weitere Akteure im Sport entwickelt. Daran anschließend wurden Materialien und eine Fortbildung für Lehrreferierende zum Schutz vor sexualisierter Gewalt entwickelt.
Auf diese Weise konnte das Thema Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport nachhaltig in den Aus- und Fortbildungen des LSBs etabliert werden.
Die Fortbildung von Lehrreferierenden zum Schutz vor sexualisierter Gewalt gehört seit jeher ebenfalls zum festen Programm der Sportjugend im LSB Niedersachsen. (Infos zu den Schulungen sind unter Termine zu finden)
2013: Ein weiterer Meilenstein war die Entwicklung des Handlungsleitfadens Sport im Verein – ja sicher für Sportvereine. Der Handlungsleitfaden bietet Sportvereinen hilfreiche Informationen und Unterstützung zur Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt. (Der Leitfaden ist unter Materialien zu finden)
Seit 2013: Um den Beratungsbedarf von Sportvereinen decken zu können, war es nötig neue Ressourcen zu erschließen. Mit diesem Ziel wurde die Tandemkonzeption erarbeitet. Sogenannte Tandems sind Arbeitskooperationen zwischen den Sportbünden und Fachberatungsstellen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt. Die Sportjugend unterstützt und berät die einzelnen Akteure vor Ort um die Gründung und Etablierung von Tandems voranzutreiben und zu verstetigen. Tandems informieren, beraten und unterstützen die Sportvereine ihres Landkreises im und zum Thema Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport. Diese Arbeit entwickelte sich zunehmend zum Schwerpunkt des Projekts. (Verlinkung Tandemkonzept)
2015: Neue Auflage des Handlungsleitfadens Sport im Verein – ja sicher (Der Leitfaden ist unter Materialien zu finden)
2015: Im November 2015 würdigte der UBSKM Johannes Wilhelm Rörig (Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung) das Engagement des LandesSportBund Niedersachsen zum fünfjährigen Bestehen des Projekts und besuchte das Akademieforum, um sich über die Entwicklungen und Erkenntnisse zu informieren. „Ich hoffe, dass das große Engagement des LSB Niedersachsen bei der Prävention von sexueller Gewalt hier auch Vorbild für andere Landessportbünde und Vereine sein kann“, so Rörig. (Ein ausführlicher Bericht der Veranstaltung ist unter Dokumentationen zu finden)
2017: Neben dem Ausbau von Schutzmaßnahmen in Sportvereinen konnte das Thema Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport auch bei den Landesfachverbänden Einzug halten. So konnten seit 2017 in einigen Landesfachverbänden Schutzkonzepte installiert werden. Darüber hinaus wurde von insgesamt 12 Landesfachverbänden die Entwicklung eines Rahmenkonzepts vereinbart.
2018: Anhand der Erkenntnisse aus der Projektarbeit wurde 2018 der sogenannte Refi-Ordner fertig gestellt. Es handelt sich um einen Ordner mit ausführlichen Arbeits- und Unterrichtsmaterialien für die eigens ausgebildeten Referierenden zum Schutz vor sexualisierter Gewalt in der Kinder und Jugendarbeit des Sports zur Einführung des Themas in ÜL-C und Vereinsmanager-C Ausbildungen.
2019: Aufbauend auf die Erfahrungen der Tandemarbeit wurde ab 2017 ein Leitfaden für die Tandemarbeit entwickelt, um darin die Rollen und Aufgaben, als auch die zu vermittelnden Inhalte im Kontext der Tandemarbeit einheitlich zu konzeptionieren. Entstanden ist dabei das Konzept Verein(t) zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport – AUSGEZEICHNET!, angepasst an die Strukturen im niedersächsischen Sport, basierend auf den Erkenntnissen aus Wissenschaft und Praxis. Es bietet Sportvereinen die Möglichkeit eine Auszeichnung zusammen mit €1000 für die Kinder- und Jugendarbeit zu erhalten, wenn sie ein Schutzkonzept installiert haben. (Verlinkung AUSGEZEICHNET!)
2019: Das 2017 in Auftrag gegebene Rahmenkonzept konnte 2019 vorgestellt werden und wurde von den beteiligten Verbänden in vollem Umfang verabschiedet. Die beteiligten Landesfachverbände verständigten sich darauf, dass bis 2023 ein Präventionskonzept zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Leistungssport am Standort Hannover erarbeitet werden soll. Zu diesem Zweck wurde eine Arbeitsgruppe berufen, welche die konkreten Vorschläge zur Umsetzung von Präventionsmaßnahmen entwickeln soll. Der Gesamtprozess soll 2023 abgeschlossen und das dann vorliegende Präventionskonzept von allen Verbänden am Standort Hannover unterzeichnet werden. (Weitere Informationen sind zu finden in der Dezember-Ausgabe des LSB-Magazins von 2019)
2020: Auf Basis neuer Erkenntnisse in der Präventionsarbeit wurde begonnen, das Konzept Verein(t) zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport – AUSGEZEICHNET! zu überarbeiten. Darüber hinaus wurde damit begonnen, die dazugehörigen Arbeitsmaterialien für die Tandemarbeit zu entwickeln und zusammen zu stellen, um so für Qualitätsstandards in der Schutzkonzeptentwicklung in den Sportvereinen zu sorgen. Die Fertigstellung des überarbeiteten Leitfadens und der dazugehörigen Materialien zur Entwicklung von Schutzkonzepten in Sportvereinen ist für das Frühjahr 2021 geplant.
Ab 2021: Verstetigung der Arbeit als fest integriertes Handlungsfeld der Sportjugend im LandesSportBund Niedersachsen.
Durch die jahrlange Entwicklung und Erfahrung wurden im Team PSG Handlungsschwerpunkte für die Zukunft gesetzt. Der Fokus liegt auf der Schutzkonzeptentwicklung in den Sportvereinen vor Ort, um den Schutz von Kindern und Jugendlichen an der Basis zu stärken. Das bedeutet weiterhin die regionalen Netzwerke auszubauen und zu stärken, damit Sportvereine verlässliche Ansprechpersonen vor Ort haben.
Mit dem Aufgabenbereich "Prävention Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport (PSG)" will die Sportjugend ein Klima in der Sportorganisation etablieren, das sowohl Mitarbeitende des Sports in die Lage versetzt, qualifiziert präventiv zu handeln, als auch Betroffene zum Reden ermutigt. Angeboten werden dazu vor allem Beratung und Begleitung von Tandems (Fachperson aus Fachberatungsstellen zum Schutz vor sex. Gewalt und Person aus einem Sportbund/einer Sportjugend) .
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